Schupfnudeln sind ein Klassiker der Tiroler Küche: Ob süß mit Mohn und Zucker oder herzhaft mit Sauerkraut. Sie schmecken einfach immer. Dieses Schupfnudel Rezept ist einfach selbst gemacht und absolut geling sicher.
Verfeinert mit einem köstlichen Almkräuterpesto, bestehen diese Nudeln aus Kartoffelteig und nutzen regionale Zutaten wie heimische Kartoffeln, Eier, Butter. Ein nachhaltiges und klimafreundliches Menü für wahre Genießer!

Regionale Zutaten für ein traditionelles Menü
Schupfnudeln haben in Deutschland und Österreich eine lange Tradition. Sie werden insbesondere in Süddeutschland heiß geliebt und sowohl süß als auch pikant serviert. Ähnlich wie in Deutschland werden die Kartoffelnudeln auch in Österreich zubereitet.
Schupfnudeln wurden historisch gesehen als einfaches und preiswertes Gericht betrachtet und oft als “Arme-Leute-Essen” bezeichnet. Die traditionelle Zubereitung von Schupfnudeln besteht aus Kartoffeln, Mehl und Eiern, was kostengünstige und regionale, leicht verfügbare Zutaten sind.
Vor allem am Land wurden Schupfnudeln häufig von bäuerlichen Familien zubereitet, um die Lebensmittelvorräte effizient zu nutzen und eine nahrhafte Mahlzeit zu erhalten. Aufgrund ihrer einfachen Zutaten und Zubereitung waren Schupfnudeln eine beliebte und sättigende Speise alle mit begrenztem Budget.
Heute haben Schupfnudeln ihren Status als “Arme-Leute-Essen” jedoch nicht mehr. Sie sind vielmehr ein weit verfügbares Fertiggericht geworden. Ihre Vielseitigkeit und der rustikale Charme haben sie zu einem zeitlosen Gericht gemacht, das man sehr einfach selbst zubereiten kann. Das tolle an diesem Kartoffelgericht: Die Zutaten sind regional verfügbar: Heimische Tiroler Kartoffeln, Butter und Eier vom regionalen Bauern und etwas Mehl – mehr braucht es nicht. Das schont das Klima, denn regionale Produkte haben aufgrund von kurzen Transportwegen einen kleineren CO2-Fußabdruck, als Produkte, die um die Welt verschifft werden.

Regionale Almkräuter für leckeres Pesto
Dieses Schupfnudel Rezept habe ich mit einem Almkräuterpesto verfeinert. Die Basis bilden essbare Kräuter, die auf unseren grünen Almwiesen wachsen. Diese Kräuter zeichnen sich oft durch ihren intensiven Geschmack und ihre besonderen Aromen aus. Das sind etwa:
Wilder Thymian oder Bergthymian: Ein aromatisches Kraut mit einem würzigen Geschmack.
Schafgarbe: Eine vielseitige Pflanze mit einem leicht bitteren Geschmack.
Wiesensalbei: Ein intensiv duftendes Kraut mit einem leicht würzigen Geschmack.
Bergbohnenkraut: Ein krautiges Gewürz mit einem leicht pfeffrigen Geschmack.
Brennnessel: Das heimische Superfood schlecht hin. Ideal für verschiedene Gerichte, wie etwa Knödel.
Löwenzahn: Sowohl die Blätter als auch die Blüten sind essbar. Die Blüten sind eine tolle Dekoration.
Gänseblümchen: Die zarten Blütenblätter von Gänseblümchen können als essbare Dekoration in Salaten und Desserts dienen.
Aber Achtung: Nicht alle Almkräuter sind essbar. Wenn du die Almkräuter selbst pflückst, nimm einen Ratgeber mit oder frage jemanden, der sich damit auskennt. Alternativ kann das Pesto auch mit frischen Gartenkräutern wie Petersilie, Schnittlauch, Basilikum und Olivenkraut zubereitet werden. Selbst gepflückte Almkräuter sind natürlich ideal für eine klimabewusste Ernährung. Für das Pesto werden zudem noch regionale Nüsse verwendet: Ich habe Walnüsse aus Tirol genommen. Außerdem noch etwas Bergkäse vom Bauern ums Eck und etwas Öl.

Dieses Schupfnudel Rezept steckt also voller aromatischer regionaler Zutaten, die das Klima schonen und gleichzeitig ein echtes Geschmackserlebnis darstellen. Das Learning für die Zukunft: Es müssen nicht immer exotische Früchte und ausgefallene Zutaten sein, um ein leckeres Gericht zu zaubern. Mit regionalen und saisonalen Zutaten lassen sich unheimlich tolle aromatische Speisen zaubern. Vor allem wenn man so viele tolle Zutaten regional bekommt wie in Tirol.

Schupfnudeln mit Almkräuterpesto
4
Portionen55
Minuten5
Minuten1
StundeSelbst gemachte Schupfnudeln mit einem Pesto aus feinen Almkräutern. Regionale Zutaten verarbeitet zu einem Klassiker der Tiroler Küche.
Der Bildschirm bleibt eingeschaltet
Zutaten
- Für die Schupfnudeln
1 kg 1 mehlige Kartoffeln
200 gr 200 Mehl
50 gr 50 Griess
30 gr 30 Butter
1 1 Ei
1 1 TL Salz
- Für das Almkräuterpesto
100 gr 100 Almkräuter wie Schafgarbe, Brennessel, wilder Thymian, Löwenzahn, Kamille, Frauenmantel, Hufflatich oder Sauerrampfer alternativ Kräuter aus dem Garten wie Petersilie, Schnittlauch, Basilikum oder Olivenkraut
80-100 80-100 heimisches Rapsöl
20 gr 20 fein geriebener Bergkäse
20 gr 20 Walnüsse
Salz
Zubereitung
- Für die Schupfnudeln
- Mehlige Kartoffeln mit der Schale kochen, schälen und noch heißer durch eine Kartoffelpresse drücken.
- Mehl, Salz, Griess, Butter und ein Ei zugeben und mit den Händen rasch zu einem geschmeidigen Teig kneten.
- Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche zu etwa zwei Zentimeter dicken Rollen formen. Jeweils 1,5 bis zwei Zentimeter breite Stücke abschneiden und an den Enden spitz zulaufende Schupfnudeln formen.
- Die Schupfnudeln portionsweise in einen großen Topf mit leicht siedendem Wasser geben und sie dort so lange sieden lassen, bis sie an der Oberfläche schwimmen.
- Für das Pesto
- Die Almkräuter waschen und trocknen. Den Käse fein reiben. Die Kräuter mit den Walnüssen, dem Öl, dem geriebenem Bergkäse und Salz in einen Multizerkleinerer geben und fein pürieren. Alternativ mit einem Pürierstab fein pürieren.
- Die Schupfnudeln in einer Pfanne mit etwas Butter anbraten, mit dem Almkräuterpesto mischen und mit etwas geriebenem Bergkäse servieren.
Genau meins 🙂
Alles Liebe!
Maria